Je nach Situation und Verhältnis passen unterschiedliche Anrede- und Grussformeln. Eine Übersicht:
Guten Tag/Grüezi
Freundlich, neutral, dennoch verbindlich, nicht zu salopp – eine Alleskönnerin.
Lieber/r
Nach einigen persönlichen Treffen kann diese Anrede angemessen sein – wenn der Gesprächspartner sie mag. Fingerspitzengefühl ist gefragt.
Hallo
Unpersönlich, langweilig, nichtssagend. Besser nicht.
Sehr geehrte/r
Ein Klassiker und das nicht ohne Grund. Je nach Empfänger hat diese Anrede bis heute ihre Berechtigung und gehört daher nicht ins Antiquariat.
Freundliche Grüsse
Das Pendant zu „Guten Tag“, neutral, professionell, sicher, trifft immer den Ton – eine Allrounderin. Aber auch langweilig. Das frühere „Mit“ wurde gestrichen.
Beste Grüsse
Einen Tick wärmer als die freundlichen Grüsse, meine Lieblingsformel. Freundlich, respektvoll, verbindlich.
Herzliche Grüsse
Diese Formel ist viel persönlicher. Man kennt sich bereits und ist dem Gegenüber wohlgesonnen.
Liebe Grüsse/Viele Grüsse
Hier ist man vielleicht schon per Du, kennt sich, vertraut sich. Also auch im geschäftlichen Kontext durchaus machbar. Abkürzungen wie „LG“ und „Gruss“ bleiben aber lieber im Bekannten- und Freundeskreis.
Sonnige/Winterliche Grüsse nach …..
Ein Gruss mit Bezug zum Wetter oder zur geografischen Lage – auch das ist eine freundliche und höfliche Variante.
Generell gilt: Im Zweifel lieber auf Höflichkeit setzen als zu salopp daherzukommen. Wie nah steht einem der Gesprächspartner, wie möchte ich auf ihn zugehen – danach und nach dem entsprechenden Bauchgefühl eine Entscheidung treffen.
Und noch etwas: Es wird nach der Grussformel kein Komma gesetzt. Niemals.